Crémant

Crémant bezeichnet einen französischen Schaumwein, der nach der gleichen Traditionellen Methode (Methode Champenoise) wie Champagner hergestellt wird, jedoch aus Regionen außerhalb der Champagne stammt. Der Begriff „Crémant“ bedeutet dabei „cremig“ und bezieht sich auf die weiche, fein perlende Textur des Weins.
Was ist Crémant?

Herkunft: Crémant kommt aus verschiedenen Regionen Frankreichs, die nicht zur Champagne gehören. Die bekanntesten Anbaugebiete für Crémant sind:
Crémant de Bourgogne (Burgund)
Crémant d’Alsace (Elsass)
Crémant de Loire (Loire-Tal)
Crémant de Limoux (Languedoc)
Crémant de Die (Rhône)
Herstellung: Wie bei Champagner wird Crémant in einer zweiten Gärung in der Flasche produziert, die für die Bildung der feinen Perlen sorgt. Der Unterschied zu Champagner liegt in der geografischen Herkunft und den verwendeten Trauben. Crémant muss ebenfalls mindestens 9 Monate auf der Hefe lagern, um die für Schaumweine typische Finesse und Aromenvielfalt zu entwickeln.

Traubensorten:

Crémant de Bourgogne wird häufig aus den Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Aligoté hergestellt, wobei Chardonnay besonders häufig verwendet wird.
In Crémant d’Alsace ist die Hauptrebsorte oft Pinot Blanc, aber auch Riesling, Pinot Gris und Auxerrois finden Anwendung.
In der Loire wird für Crémant de Loire vor allem Chenin Blanc, Chardonnay, Cabernet Franc und Grolleau genutzt.

Unterschiede zu Champagner:

Herkunft: Der wichtigste Unterschied zwischen Crémant und Champagner ist der Herkunftsort. Champagner stammt ausschließlich aus der Champagne in Nordfrankreich, während Crémant in mehreren Regionen produziert wird.
Preis: Crémant ist in der Regel günstiger als Champagner, was ihn zu einer attraktiven Alternative für Menschen macht, die einen hochwertigen Schaumwein zu einem besseren Preis suchen.
Aromen: Obwohl Crémant in der Traditionellen Methode hergestellt wird, gibt es regionale Unterschiede in den Aromen. Crémant aus dem Loire-Tal ist oft frisch und fruchtig, während Crémant de Bourgogne einen eleganteren, mineralischeren Charakter aufweisen kann.

Herstellungsmethode:

Erste Gärung: Wie bei allen Weinen erfolgt die erste Gärung des Crémants in Tanks oder Fässern. Die Trauben werden gepresst, und der Saft wird vergoren.
Sekundäre Gärung: Die zweite Gärung findet in der Flasche statt. Hierbei wird Zucker und Hefe hinzugefügt, um die Bläschen (Perlen) zu erzeugen. Diese Gärung dauert oft mehrere Monate bis Jahre, was dem Crémant seine Komplexität verleiht.
Rütteln und Degorgieren: Nach der Gärung wird die Hefe durch das Rütteln in den Flaschenhals befördert. Beim Degorgieren wird der Hefepfropfen entfernt, und der Wein erhält seine klare, prickelnde Textur.

Aromen und Geschmack:

Frische und Fruchtigkeit: Crémants sind oft frisch, fruchtig und leicht mit Aromen von Zitrusfrüchten, grünem Apfel, Birne oder auch Pfirsich. Manche Crémants, besonders jene aus dem Loire-Tal, haben eine leichte florale Note und eine lebendige Säure.
Komplexität und Cremigkeit: Durch die lange Hefe-Lagerung entwickeln viele Crémants auch komplexe Nuss-, Hefe- und Brioche-Aromen, ähnlich wie Champagner. Diese Aromen verleihen dem Wein Cremigkeit und eine feinere Perlage (Perlenspiel).

Crémant und Speisen:

Aperitif: Crémant eignet sich hervorragend als Aperitif. Durch seine Frische und Eleganz ist er eine perfekte Wahl, um den Abend einzuläuten.
Feste und Feiern: Dank des hohen Prickelfaktors und der erfrischenden Säure ist Crémant auch eine beliebte Wahl für Feiern und besondere Anlässe.
Speisenpairing: Crémant passt gut zu einer Vielzahl von Gerichten:
Meeresfrüchte wie Austern und Garnelen
Käse wie Ziegenkäse, Camembert oder Brie
Frittierte Speisen, Hähnchen oder gegrillte Gemüse