Most
Most – der Traubensaft vor dem großen Wandel
Bevor aus Trauben Wein wird, gibt es eine magische Zwischenstufe: den Most. Das ist der frisch gepresste Traubensaft, der noch nicht vergoren ist. In ihm steckt schon alles, was später den Wein ausmacht – Frucht, Zucker, Säure und Charakter. Man könnte sagen: Der Most ist der Rohdiamant des Weins.
Was genau ist Most?
Most ist der Saft, der beim Pressen der Weintrauben entsteht. Er enthält:
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Fruchtzucker: Die Grundlage für den späteren Alkohol.
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Säure: Gibt Frische und Struktur.
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Aromen: Erste Hinweise auf das spätere Geschmacksprofil.
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Trubstoffe: Schwebeteilchen wie Schalenreste oder Hefen, die später entfernt oder bewusst genutzt werden.
Wie entsteht Most?
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Ernte: Die Trauben werden von Hand oder maschinell gelesen.
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Pressen: In der Kelter wird der Saft aus den Beeren gedrückt.
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Absetzen lassen: Der Most wird gekühlt und ruht eine Zeit lang, damit sich grobe Trubstoffe absetzen können.
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Klärung (je nach Stil): Für manche Weine wird der Most besonders klar vorbereitet, bei Naturweinen bleibt er gerne trüb.
Was passiert mit dem Most danach?
Jetzt wird’s spannend: Der Most wird vergoren – das heißt, Hefe wandelt den Zucker in Alkohol um. Je nachdem, wie süß oder trocken der Wein am Ende sein soll, lässt man die Gärung früher oder später stoppen. Die Reise vom Saft zum Wein beginnt also genau hier.
Warum ist Most so wichtig für die Weinqualität?
Die Qualität des Mostes entscheidet maßgeblich über den späteren Wein. Je gesünder die Trauben und je sauberer der Most, desto besser die Basis. Winzer sprechen hier oft vom „Mostgewicht“, also dem Zuckergehalt. Mehr Zucker = mehr potenzieller Alkohol – aber auch: mehr Aromen, mehr Fülle, mehr Wein.
Fazit: Der Ursprung des Weins
Most ist mehr als nur Saft – er ist der Anfang aller Weine. Jeder gute Tropfen war mal Most. Und wer einmal frischen Most probiert hat, weiß: Da steckt schon eine Menge Wein drin – nur noch nicht in Flaschenform.